Weidmanns Heil 2017

Treibjagd im Colditzer Wald

Treibjagd im Colditzer Wald

FBL Andreas Padberg gibt das diesjährige Jagdergebnis bekannt

FBL Andreas Padberg gibt das diesjährige Jagdergebnis bekannt

Alle erfolgreichen Jäger wurden weidmännisch traditionell geehrt

Alle erfolgreichen Jäger wurden weidmännisch traditionell geehrt

Mit einem Halali endet die Jagd

Mit einem Halali endet die Jagd

Jedes erlegte Tier muss auf die Waage

Jedes erlegte Tier muss auf die Waage

Für die diesjährige Treibjagd im Colditzer Forst hatte Petrus weder Wild noch Jägern das passende Wetter beschert. Doch was terminlich langfristig geplant ist, muss nun mal vollführt werden. Am gestrigen Freitag begann die Jagd, musste aber wegen dieser extremen Wetterlage für 3 Stunden unterbrochen werden. “Wenn ein solcher Nebel im Wald ist, wo weder die Tiere die Jäger hören und bemerken, noch die Jäger das Wild richtig erkennen, geschweige denn nach dem Schuss nicht sofort auffinden”, so Forstbezirksleiter Andreas Padberg, “muss man eben erst ´mal eine Pause einlegen; es wäre ein schwieriges Jagen. Heute begleitete uns dafür ununterbrochen der Regen, mal mehr, mal weniger. Trotzdem können wir zufrieden sein. Gestern wurden 107 Stück Wild erlegt, davon 36 Sauen. Heute hatten wir insgesamt 148 Stück Wild, davon 29 Stück Dam-, 82 Stück Schwarzwild, 37 Rehe und einen Fuchs. Am Ende lag eine gute Strecke, man ist zufrieden.”
Es besteht ein zunehmendes Interesse an Wild. Doch aus diesem Grunde wird nicht sinnlos geschossen. Die Jäger widmen ihre Freizeit der Hege des Wildbestandes. So muss auch versucht werden Waldfläche und Wildbestand im Einklang zu halten. Die Jagd ist ein urales Ritual, an dessen Spielregeln sich die Jäger auch schon seit Jahrhunderten traditionell halten. So zogen alle Mitwirkenden und Gäste den Hut, als die Bläser mit dem Halali die diesjährige Jagd beendeten. Das zeugt von einem Respekt vor den Tieren. Nur einmal daran erinnert: Colditz hat mit seinem Tiergarten das älteste, umfriedete Jagdrevier Deutschlands, das Kurfürst Friedrich der Weise vor fast 500 Jahren anlegen ließ.
Die Herkunft der Jäger und Treiber an der Treibjagd 2017 war wieder erstaunlich. Man konnte viele Kfz-Kennzeichen aus fast sämtlichen Bundesländern finden. Eine neue Art, das erlegte Wild gleich nach der Jagd zu vermarkten, fand extrem großes Interesse. Andreas Padberg war mehr als zufrieden. “Damwild und Rehe können sofort nach dem Ende der Jagd mitgenommen werden. Alle werden vorher gewogen und amtstierärztlich untersucht. Dem Schwarzwild wurde zudem noch eine Trichinprobe entnommen, dessen Untersuchungsergebnis den Erwerbern schon morgen mitgeteilt werden kann. Die in manchen Gegenden eingeschleppte afrikanische Schweinepest hat uns bisher verschont; bei uns ist noch kein Fall aufgetreten.” So klang der Samstag besinnlich aus. Die rasch einsetzende Dunkelheit machte der Beräumung des Pappel-Parkplatzes ganz schön zu schaffen – der nicht enden wollende Regen setzte den Punkt auf´s I.

spiegel

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