
Andreas Padberg Ltr. Sachsenforst und die beiden RF Barbara Kotschmar und Falkhard Dau nehmen den weidmännischen Abschluss vor
Auch der Leiter des Forstbezirkes Leipzig, Andreas Padberg, ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden. “An den beiden Tagen wurden 148 Stück Schwarz-, 137 Stück Damwild und 138 Rehe erlegt. Gänzlich abgeschlossen ist die Jagd trotzdem noch nicht, denn es gehört auch eine Nachsuche dazu.” Das erlegte Wild wurde auf den vorbereiteten Parkplatz verbracht, dort gewogen und gesundheitlich begutachtet, bevor es zur Strecke gelegt werden durfte. “Das alles machen wir mit eigenen Leuten, aber dass vom LRA die Tierärztin Frau Möller mit ihrer Assistentin zusätzlich Proben an den Tieren entnahm, um sie labormäßig auf Trichinen und andere Krankheiten zu untersuchen, freut mich besonders. Es zeigt eine gute Zusammen- arbeit miteinander. Zudem haben wir Gewissheit, dass keine Infekte in unserem Wildbestand kursieren. Angst vor der Schweinepest brauchen wir zur Zeit nicht zu haben.” Auch die Zusammenarbeit mit der Polizei lobte er. “Sie waren an beiden Tagen sehr aktiv, überwachten die Einhaltung der Geschwindig- keitsbegrenzung, die ja aus Sicherheitsgründen für den Verkehr festgelegt werden musste. Am Freitag ertappte die Polizei mehr Ignoranten, als am Samstag. 2 wurden am Freitag so vorrübergehend leider zum Fußgänger.”
Als die Dunkelheit gestern hereinbrach, wurde zum Halali geblasen. Die 170 beteiligten Jäger und die vielen Treiber, nicht nur Colditzer, sowie Zuschauer waren angetreten, um dem Zeremoniell der Jagd, einen Tannenzweig für das erlegte Wild zu überreichen, beizuwohnen. Es ist ein Respekt vor der Natur, eine uralte, weidmännische Tradition. Danach hatten die Beteiligten und Besucher eine besondere Gelegenheit, frisch erlegtes Wild zu erwerben, wovon Viele Gebrauch machten; die Schlange war enorm. FD Padberg sah auch das mit froher Miene – “die Wildbretnachfrage ist sehr groß. Es ist nicht nur sehr geschmackvoll, sondern auch vitaminreich.” A. Padberg verwies auch noch in eine andere Richting in Punkto Jagd: “Das sind wir auch unserer Landwirtschaft schuldig. Das Wild hat gerade in diesem Jahr erhebliche Schäden auf den Feldern verursacht.”