An der Freiberger Mulde
An der Muldenvereinigung
Schloss Kötteritzsch
Im Giks – die Natur holt sich ihr Eigentum zurück
Die sagenumwobene Giksmutter
Die über 100 Jahre alte Eiche bei Collmen – ich gebe nicht auf
Am Zschadraßer Festsaal
Am Erlbach…
Windräder in den Rapsfeldern
Am Horizont – die Milchviehanlage Methau
Ein Zschirlaer Bäuerlein ist sehr naturverbunden – auch das geht
Das Franzosengrab bei Gersdorf
Lange haben wir auf schönes Wetter gewartet; nun ist es endlich da. Lassen Sie uns eine Wanderung unternehmen, um uns in der Natur vor unserer Haustür zu erholen. Erst bremste Corona alles aus, nun macht uns der Ukraine-Krieg zu schaffen. Doch auch wenn man derzeit mit der Planung von Fernreisen etwas vorsichtig sein muss – unsere unmittelbare Heimat ist einfach verlockend. Ein gern besuchtes Ziel ist die Muldenvereinigung nahe Sermuth. Hoch über dem Ort thront das schon im Mittelalter erwähnte Schloss Kötteritzsch (heute im Privatbesitz). Unweit davon ist das Landschaftsschutzgebiet Giks – zwischen den einstigen Zöllner- und Leithenmühlen. Unübersehbar – hier holt sich die Natur ihr Territorium zurück. Zwischen Felswänden und entlang des Baches kann man in aller Ruhe die Natur genießen. Biegt am in Podelwitz Richtung Zschadraß ab, pilgert man an einer uralten Eiche vorbei, die sich immer wieder von Dürre, Unwetter und Brand erholte. Den durch seine medizinische Geschichte bekannten Ort Zschadraß schmücken herrliche Frühlingsblüher und das frische Grün der Laubbäume im Park. Machen wir einen Abstecher in das Auenbachtal. Hier zeigt sich eine faszinierende Landschaft, die uns ein gutes Miteinander beweist. Am Bachlauf ist das Leben erweckt, die Straße entlang stehen die Kirschbäume in voller Blüte und am Hang neben einem Steinbruch treibt der Ginster volle Blütenpracht. Es ist nicht nur die Jahreszeit, die uns diese herrlichen Anblicke präsentiert. In den letzten Wochen in ein massives Umdenken über unser Verhalten in Gang gekommen. An den Tankstellen und in den Supermärkten zeigen sich die Wunden durch unsere internationale Abhängigkeit deutlich. Doch um so deutlicher ist der Aufruf der Natur, sie viel mehr zu achten. Die riesigen bestellten Felder zeigen uns, wir könnten uns selbst ernähren. Das Düngen der Felder mit dem Abprodukt der Milchviehanlage verärgerte früher viele Anwohner: so ein Gestank. Heute verstehen wir eher, dass uns damit die Milch und das Fleisch auf dem Tisch gesichert ist. Den in Wochen geernteten Raps finden wir sowohl im Supermarkt, als auch an der Tankstelle wieder. Die Windräder verursachen manchmal nahe der Dörfer lästige Geräusche. Doch auch hier liefert uns die Natur den dringend gebrauchten Strom für unsere Haushalte und Betriebe. Was ist schlimmer – Pest oder Cholera? Wir müssen das Abwägen neu lernen. Machen wir unsere Wanderung noch ein kleines Stück weiter. Im Waldstück nahe Langenau finden wir das Franzosengrab. Vor über 200 Jahren tobte hier eine Schlacht mit Napoleonischen Truppen. 100e Tote sah sich der Feldherr am nächsten Tag (6. Mai 1813) auf dem Schlachtfeld an. Dann zog er Richtung Dresden weiter. Derzeit ist die Front des Krieges viele Kilometer weiter, doch ganz aus dem Blickwinkel sollte man ein solch unschönes geschichtliches Ereignis nicht verlieren.
Lassen Sie uns unsere schöne Heimat täglich in vollen Zügen genießen!
Sehr schön geschrieben, leider wissen viele nicht, wie schön unsere Umgebung ist.