Standing Ovations für einen Abend voller Leidenschaft und Poesie

Nini Funke  (Foto:  Modified color)

Nini Funke (Foto: Modified color)

Nini Funke am Flügel (Foto: JH Kössern)

Nini Funke am Flügel (Foto: JH Kössern)

Standing Ovations (Foto; JH Kössern)

Standing Ovations (Foto; JH Kössern)

Nini Funke hatte für Ihr Konzert am 17. 11 24 im Jagdhaus Kössern ein anspruchsvolles und interessantes Programm mitgebracht. Mit der Sonate A-Dur D 664 von Franz Schubert begann sie und zog zugleich ihre Zuhörer in den Bann. Das Hauptthema wurde mit weit ausschwingenden Phrasen zelebriert; das “Andante” ganz liedhaft mit einer weiterführenden Dramatik und das “Allegro” ließ mit Leichtigkeit und perlenden Läufen aufhorchen.
Das Gedicht, das der anschließenden 1. Ballade von Johannes Brahms zu Grunde liegt, heißt “Edward” und handelt von einem blutigen Vatermord. Diese Dramatik war in jedem Takt zu spüren. Vor der Pause folgten vier ausgewählte lyrische Stücke von Edvard Grieg. Wunderschön poetisch wurde das “Nocturne” und “An den Frühling” vorgetragen, während sie den “Hochzeitstag auf Troldhaugen” sehr raffiniert anlegte. Beim “Zug der Zwerge” ließ sie mit keckem Spiel die Bilder von schnell tippelnden Zwergen vor´m inneren Auge des Zuhörers entstehen.
Nach der Pause erklangen die berühmten “Bilder einer Ausstellung” von M. Mussorgski. Er komponierte die Bilder zu Gemälden seines Freundes Viktor Hartmann. Er selbst stellt sich in den immer wiederkehrenden “Promenaden” dar, wie er als Betrachter zwischen den Bildern umherwandert. Jedes der Bilder ist mit einem Titel zu sehen und in den Kompositionen wunderbar nachgezeichnet. Mit bewundernswerter Gelassenheit bewegte sich Nini Funke musikalisch von Bild zu Bild und arbeitete deren Ausdruck in ihren Feinheiten mit professioneller Pianistenkunst aus. Bei diesem Werk werden der Künstlerin nicht nur hohes technisches Können, sondern auch viel Kraft abverlangt.
Nach diesem eindrucksvollen Vortrag und dem nicht enden wollenden Applaus bedankte sich die Künstlerin noch mit drei Zugaben von F. Schubert, C. Debussy und E. Grieg.
Text und Fotos – Siri Köppchen (Jagdhaus Kössern).

spiegel

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