Gestern Abend traf sich nun zum 2. mal eine Gruppe von Gegnern der Vorhaben zum Umstieg auf Öko-Energie in Schönbach. Die Gründung einer Bürgerinitiative (BI) wird der Schritt in die richtige Richtung sein, ansonsten würde man in unseren Behörden auf allen Ebenen gegen ein Wand rennen. Falls die Windräder fertig gebaut sind, werden die kolossalen Schäden, die vor und nach dem Bau verdeckt sind, kaum noch sichtbar sein. Doch sie sind existent, ein Erbe an die nächste Generation. Wie unsere entscheidenden Behörden das versuchen zu umgarnen oder vertuschen, ist für den Laien kaum begreiflich. Doch es ist ein wesentlicher Teil, wo es nur BIen möglich sein wird, Licht in das Dunkel zu bringen. Hier wird sie den Namen “Gegenwind Colditz” tragen; eine I-Net-Seite wurde ebenfalls freigeschaltet, www.gegenwind-colditz.de, damit jeder Bürger Einblick bekommen kann. In den nächsten Wochen werden auch große Plakate in allen unseren Ortsteilen aufgehängt, damit man sieht – es ist nicht nur ein Schönbacher Problem. Ich würde mich freuen, wenn Sie Ihrerseits, egal auf welche Art, diese BI unterstützen. Einmal monatlich wollen Sie ein Treffen mit allen Interessierten durchführen, damit frischer Wind in die Arbeit kommt. Der nächste Termin wäre der 18. März 2025 um 18.00 Uhr im FFW-Gerätehaus Schönbach – Sie sind herzlich eingeladen.
Es ist aber nicht nur ein verwaltungstechnisches Problem, was die Bürger so verärgert, sondern alles was mit dem Bau zu tun hat. Für ein modernes Windrad wird allein ein Fundament aus ca. 3.500 t Beton benötigt; für den Turm nochmals 3.500 t Stahl, Beton, Gusseisen, Verbundmaterial und Kupfer. Die Rotorblätter sind ebenfalls umstritten; sie sind glas- und karbonverstärkt, ein Material, das Experten in die Nähe des Asbestes einordnen. All diese Matrialien müssen doch erst einmal an die entsprechenden Stellen gebracht werden. Dazu ist nicht nur jeweils eine betonierte Straße auf dem Feld erforderlich, die anderweitig gar nicht genutzt werden wird. Alles ist verbunden mit einem enormen Transportaufwand durch Schön- oder Hohnbach. Da müsste man ganz Colditz umfahren, um hinter Hohnbach zu gelangen. Die 70 m langen Rotorblätter passen auch auf keinen Fall durch den Tunnel am ehemaligen Porzellanwerk. Clever wäre es also, die schon seit vielen Jahren geplante Umgehung der B 107 um Hohnbach herum zu realisieren. (Könnte man das nicht gleich aus dem Fördertopf der Windräder finanzieren?) Was wird mit all den Materialien, wenn die Windräder in 20 Jahre abgebaut werden müssen? Hat dann unsere nächste Generation Sondermüll und Ackerflächen, die landwirtschaftlich kaum noch nutzbar sind? Die Fundamente bleiben weitestgehend im Boden; da soll eben auch Gras d´rüber wachsen. Ein Fakt kam auch zur Sprache: Falls ein Windrad brennt (und das wäre kein Novum), ist die Behörde für die Brandbekämpfung verantwortlich, die diesen Bau genehmigte. Sie hat dann auch für den Brandschutz die Pflicht.
Weshalb unsere Besitzer ihre Ackerflächen so größzügig den Investoren anbieten, hat doch ebenfalls einen verständlichen Grund. Vor einem Jahr demonstrierten sie in ganz Deutschland gegen die verkorkste Landwirtschaftspolitik. Wenn einem Bauer eine gute Pacht angeboten wird, ist seine Entscheidung doch nachvollziehbar – so verdiene ich wenigstens mit meinem Acker meinen Lebensunterhalt. Grüne Forderungen gegen Grün; ist das überlegte Politik? Über die Bepflanzung mit Photovoltaik hinter Schönbach reden wir noch gar nicht; da sind weitere 23 ha mit einem anderen Projekt geplant.
Lassen Sie uns noch ein wenig satirisch abschweifen: Hinter Hohnbach sollen nun die mit 290 m höchsten Windräder Sachsens errichtet werden. Sie wären so hoch, dass sie den dahinter liegenden Rochlitzer Berg überragen. Das wäre rund die 14-fache Höhe des Heimatturmes. Der wurde in 11 Wochen errichtet; mit je einem Windrad könnte das rein rechnerisch wohl etwas länger als 152 Wochen, also rd. 2,9 Jahre dauern. Die Kosten vom HT kennen wir, ob man mit dem Budget jetzt in Euro umgerechnet auskommt; sicher nicht. 2008 hatte BM Schmiedel die Idee, oben im Zschadraßer Wasserturm ein Cafe einzurichten. Das wäre ein toller Blick über das ganze Muldental, würde viele Gäste bringen. Es scheiterte allerdings an der bau-bürokratischen Forderung; eine Nottreppe müsste draußen d´ran. Wenn man nun unter dem Stromgenerator im neuen Windrad auch ein Cafe platziert; würde das dann mit dem herrlichen Blick bis in die Alpen Colditz nicht “die Touristenattraktion”? Die Kosten für das Bischen Außentreppe müssten doch ruck-zuck durch die Besucher wieder eingespielt sein. War nur ´ne Idee von mir…..
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Ich habe persönlich an der Versammlung teilgenommen, um mir ein Bild von den Anliegen der betroffenen Anwohner zu machen. Die Bedenken sind nachvollziehbar – der Bau von Windkraftanlagen in unmittelbarer Nähe zu Wohngebieten verändert das Landschaftsbild und sorgt bei vielen für Unbehagen. Unsere Region hat eine besondere Schönheit, die es zu bewahren gilt. Zudem gibt es alternative Wege, die Stadtkassen zu füllen, ohne den Widerstand so vieler Bürger zu provozieren. Erneuerbare Energien sind wichtig, aber ihre Umsetzung sollte besser durchdacht und in einen verträglicheren Rahmen gesetzt werden. Außerdem müssen wir auch an unsere Feuerwehren denken – im Ernstfall kann die Rettung in solchen Anlagen gefährlich und herausfordernd sein. Der Schutz unserer Feuerwehrleute sollte stets oberste Priorität haben.
Man sollte sich wirklich sehr eingehend mit dem Thema “Winradenergie” befassen . Sehr schnell würde festgestellt werden können, dass die Nutzen-Schadenrechnung nicht positiv ausgeht.
Es ist Schwachsinn, jetzt noch Windräder aufzustellen. Sehr viele Fakten sprechen dagegen. Einige sind oben schon genannt. Aber weitere Argumente. Folgende Rechnung: Deutschland benötigt wochentags um die Mittagszeit etwa 75 GW Strom, an den Wochenenden zwischen 60 und 65 GW, jetzt um diese Jahreszeit. Installiert durch “Erneuerbare” (Windräder und PV-Anlagen) sind aber bereits 180 GW in Deutschland, also das Doppelte des Bedarfs. Wenn wir nochmal das Doppelte haben, kein Wind weht und keine Sonne scheint, wird lediglich das Doppelte von Nichts an Energie geliefert. D.h., wir müssen Strom aus dem Ausland teuer einkaufen, für einen Preis zwischen 100 und 200 €/MWh. Wird zu viel produziert, müssen wir versuchen, den Strom im Ausland loszuwerden, für wenig Geld, teilweise mit Zuzahlung. Unsere nachbarländer sind bereits wenig begeistert.
Kein Geheimnis ist es mehr, dass der Infraschall gesundheitsschädliche Wirkungen hat. Der Abrieb der Rotorblätter ist das reinste Gift, verseucht Böden und Wasser. Windräder schreddern in Größenordnung Vögel und Fledermäuse. Wir haben in Schönbach den Fischadlerhorst, da sollte sich Windkraft von selbst verbieten. Ich könnte noch viel mehr Gegenargumente aufzählen, habe auch jede Menge Material dazu.
Das alles dient nur den Lobbyisten der total verfehlten Habeckschen Energiepolitik und füllt die Kassen der “Windbarone”. In hohem Maße profitieren Flächeneigentümer. In Norddeutschland werden mancherorts Pachten bis 0,5 Mio. € je Jahr gezahlt, 20 Jahre lang. Abgesehen davon, dass die meisten Teile inzwischen aus China nach Deutschland gekarrt werden müssen. Das nennt man dann klimafreundlich (!?)
Die Bürgerinitiative sollte sich nicht über den Tisch ziehen lassen, bleibt standhaft.