Der Zug hält in Bad Lausick ebenso, wie in Leisnig
Markt mit Rathaus Bad Lausick
Am Jägerstein im Colditzer Wald
Der erste Eindruck von Schloss Colditz…
Vom Markt ein Blick zum Schloss…
Die Gaststätte “Der Schlosswächter”
Im Tischlereimuseum gegenüber der Gaststätte
Wir verlassen Colditz – hinter uns das Schloss
Das Dentalhistorische Museum in Zschadraß
Die Muldenvereinigung
Künstlerische Ideen in Marschwitz
Kirche Tragnitz
Burg Mildenstein zu Leisnig
Im Burghof
Eine Schwarzküche im Haupthaus
Der Leisniger Marktplatz
Das Kloster Buch
Die Klosterkirche Buch
Das Westewitzer Hochwehr
Noch stecken wir mitten in den Ferien und die Lust, etwas Sinnvolles zu unternehmen, steckt in uns. Da Corona unser Verlangen nach Fernreisen dämpft, liegt es doch einfach auf der Hand, einmal per Rad unsere schöne Heimat im Muldental zu erkunden. Hier einmal ein paar Tipps, wie man 2 Etappen so miteinander verknüpfen kann, dass sich ein ganzer Tag als schöner Ausflug gestalten lassen kann. Beginnen wir in der Kurstadt Bad Lausick, steigen aus dem Zug, der halbstündlich aus Leipzig oder Chemnitz dort im Bahnhof hält. Wer Markt, Kirche und Kurviertel einmal erleben möchte, hat die Anlaufpunkte schnell gefunden. Weiter geht es auf dem ausgeschilderten Radweg gen Colditz. Vor uns liegen ca. 14 km auf fast ebener Straße. Wir verlassen die B 176 vor dem Bahnübergang, entfliehen damit dem motorisierten Verkehr. Weiter geht´s in den Colditzer Wald, vorbei an der Försterei “Waldmühle” über das “B” geradewegs Richtung Colditz. Ein markanter Punkt ist der “Jägerstein”, Zeit mal ein kleines Päuschen zu machen. Wieder im Sattel, geht es nun vorbei am “Neuteich” auf die B 176, nur wenige Meter links das Forstamt. Bergabwärts geht es in die Stadt; der erste Eindruck des auf dem Felssporn liegenden Schlosses ist schon überwältigend. Unser nächstes Ziel – der Marktplatz. Um zum Schlosseingang zu gelangen, müssen wir nun den Kirchberg hinaufkraxeln. Direkt da sticht uns der “Der Schlosswächter” in´s Auge, die älteste Gaststätte von Colditz. Es ist nicht nur eine gute Adresse zur Einkehr, sondern hier können Sie sich informieren, ob das Schloss geöffnet hat oder wenn nicht, in reichlich vorhandenes Bildmaterial schauen, um das berühmte Schloss von allen Seiten und aus Winkeln zu betrachten, die nicht jedem Besucher zugänglich sind. Dann war Ihr Stopp nicht völlig umsonst. Montag und Dienstag ist leider Ruhetag. Gegenüber der Gaststätte hat jeden Sonntag das “Tischlerei- museum” geöffnet. Einfach empfehlenswert – hier können Sie nicht nur das alte Handwerk bestaunen, sondern auch eine Zeit der Industrie- geschichte mit noch funktionierender, alter Antriebstechnik erleben und Maschinen, die einst in Colditz gefertigt wurden. Begeben wir uns auf den 2. Teil unserer Radtour gen Leisnig. Etwa 17 km liegen vor uns, wenn wir auf dem ausgeschilderten Radwanderweg bleiben würden. Über den Markt und der Haingasse geht es entlang der Zwickauer Mulde über der Eichberg Richtung Sermuth. Wer aber etwas Besonderes erleben möchte, sollte diesen Weg an der Wanderhütte, ca. 1 km hinter Colditz rechts abbiegen und den Berg hinauf Richtung Collmen strampeln. Genau am Ortseingang, links der Friedhof, kommt man auf die Hauptstraße Richtung Zschadraß. Hier, unmittelbar nahe der Bushaltestelle befindet sich das größte Dentalhistorische Museum Europas. Daran einfach vorbei zu radeln, wäre ein verlorenes Highlight. Planen Sie aber dafür wenigstens ein gutes Stündchen Zeit ein; sie werden es nicht bereuen. Wenn Sie sich dann wieder auf den weiteren Weg machen, hinab den Berg und über den Eichberg nach Sermuth, würde die ausgeschilderte Tour direkt zur Brücke über die Freiberger Mulde führen. Doch auch hier; gönnen Sie sich einfach einen kleinen Abstecher, wenige hundert Meter, zur Muldenvereinigung. Verweilen Sie ein paar Minuten und tanken Kraft für die Weiterfahrt. Hinter der Muldenbrücke halten Sie sich rechts und radeln durch das kleine aber feine Dörfchen Erlln. Hier ist noch ländliche Idylle pur. Weiter führt der Weg nun parallel der Freiberger Mulde auf seiner rechten Flusseite durch Maaschwitz, Tanndorf, Marschwitz, Wiesenthal wo sie auf einer kleinen Stahlbrücke nochmals die Mulde überqueren, um durch Altleisnig hinter der Tragnitzer Kirche entlang, den Berg hinauf, zur Burg Mildenstein zu gelangen. Vor Ihnen liegt ein Jahrtausend Sächsischer Geschichte. Sie können den Wandel der Zeiten hautnah erleben – stets wechselnde, aber immer wieder faszinierende Ausstellungen. Hier endet eigentlich unsere Radtour. Über den Marktplatz kommen Sie direkt den Berg hinab zum Bahnhof. Wenn sie aber dennoch ein Stündchen Zeit haben, lässt sich Ihre Radtour noch toll ergänzen. Unweit des Bahnhofes, genau entlang der Mulde, liegt nur wenige km entfernt das Kloster Buch. Sowohl in Leisnig, als auch im Zusammenhang mit Kloster Buch hat Luther Spuren hinterlassen. Noch weiter ca. 2 km flussaufwärts steht quer über die Freiberger Mulde das Westewitzer Hochwehr. Es ist das größte Hochwehr Europas, funktioniert bis heute noch und man sollte es schon einmal gesehen haben. Schnell sind Sie wieder zurück zum Bahnhof, damit Sie nicht den Zug verpassen. Dieser Wander-Tipp ist leicht bebildert, aber ich versichere Ihnen, Sie werden unterwegs noch viele andere Schönheiten von Natur und Baugeschichte entdecken.
Gute Fahrt!