Jagdhaus Kössern erstrahlt im neuen Antlitz

11 Musiker und Dirigent  umrahmten die Feier mit klassischer Musik

11 Musiker und Dirigent umrahmten die Feier mit klassischer Musik

Sicherheitskräfte sorgten dafür, dass nix schief geht

Sicherheitskräfte sorgten dafür, dass nix schief geht

Benno vom Muldenknick moderierte mit seiner Gattin die Fastveranstaltung

Benno vom Muldenknick moderierte mit seiner Gattin die Fastveranstaltung

Grimmas OBM Matthias Berger gab einen Rückblick auf die Geschichte des Hauses

Grimmas OBM Matthias Berger gab einen Rückblick auf die Geschichte des Hauses

Olaf Böhme - Leitung des Jagdhausverein´s

Olaf Böhme – Leitung des Jagdhausverein´s

Die FFW bedankt sich für die Arbeit von Siri Köppchen

Die FFW bedankt sich für die Arbeit von Siri Köppchen

Die nächste Generation der Vereinsarbeit stellt sich vor

Die nächste Generation der Vereinsarbeit stellt sich vor

Die Vereinsarbeit liegt in guten Händen - Olaf Böhme, Benno mit Gattin und Siri Köppchen (v.li.)

Die Vereinsarbeit liegt in guten Händen – Olaf Böhme, Benno mit Gattin und Siri Köppchen (v.li.)

Dann ging es in aller Gemütlichkeit in den Garten

Dann ging es in aller Gemütlichkeit in den Garten

Die Neugier war groß - die Besucher standen Schlange

Die Neugier war groß – die Besucher standen Schlange

Wie vor 300 Jahren - die Gäste kamen aus Dresden, Döbeln und anderen Orten nach Kössern

Wie vor 300 Jahren – die Gäste kamen aus Dresden, Döbeln und anderen Orten nach Kössern


Das Foyer - ein Schmuckstück des Hauses

Das Foyer – ein Schmuckstück des Hauses

Die historischen Räume - zeitgemäß eingerichtet

Die historischen Räume – zeitgemäß eingerichtet

Das Haus voller jagdverbundener Gemälde von Karl-Heinrich Vogel

Das Haus voller jagdverbundener Gemälde von Karl-Heinrich Vogel

Vor 315 Jahren ließ Wolf Dietrich von Erdmannsdorff, ein hoher Beamter am Hofe August des Starken, in Kössern ein Jagdhaus errichten. Die Pläne dafür lieferte der durch den Dresdener Zwinger, die Grimmaer Pöppelmann-Brücke weltbekannte Baumeister Matthäus Daniel Pöppelman. Zu dem Anwesen gehörten auch die Nebengebäude, das Rittergut und, etwas seltener Weise – der Bau von Wohngebäuden am Rande des großen Gartens für die Bediensteten. Grimmas OBM Matthias Berger ließ ein Stück Zeitgeschichte in seiner Rede passieren, vor allem auch die letzten Jahre, wo man mit vielen Möglichkeiten versuchte, den baulichen Zustand des Jagdhauses zu erhalten. Auch kleine Episoden über den Außenanstrich oder Arbeiten auf dem Dachboden sorgten für Lächeln. Nette Mieter, wie Fledermäuse, die schon Jahre auf dem Boden wohnten, kann man wegen Bauarbeiten nicht einfach ´rauswerfen. Das ließ sich über die Arbeitszeit regeln. Die Mieter arbeiten nachts, die Handwerker tags – so wurde alles im Einvernehmen miteinander geregelt. M. Berger erläuterte aber auch, dass es hinsichtlich der finanziellen Lage nur möglich war, das Jagdhaus Schritt für Schritt in einem ansehnlichen Zustand zu erhalten; Fensterwechsel, Außenanstrich, usw.. Um so erfreulicher war es nun, dass sich die Gerda und Klaus Tschira-Stiftung entschloss, die beachtlichen Beträge für eine umfassende Sanierung dem Förderverein zur Verfügung zu stellen. Auch Olaf Böhme erwähnte in seiner Ansprache, dass es ein enormer Wert für das Dorf mit seinem Umland sei, hier die Kunst und Kultur zu erhalten. Dass es natürlich nun langsam auch personelle Probleme gibt, betrifft nicht nur Kössern. Die Mitgliederzahl des Vereins nimmt ab, altert und selbst um die Leitung macht diese Tatsache keinen Bogen. Um so toller fanden es auch die Gäste, dass zum Abschluss des Festaktes eine Kindergruppe mit Purzelbäumen und Sprüngen zeigten; wir sind die Mitglieder von morgen. Umrahmt wurde die Veranstaltung mit klassischer Musik von Mozart oder zeitlich genau passend mit dem Frühling aus Vivaldis “Vier Jahreszeiten”.
Neben Benno vom Muldenknick, die den Festakt moderierten, ließ man es sich nicht nehmen, die all die Jahre emsig in der Vereinsarbeit tätigen Siri Köppchen und Olaf Böhme ein sichtliches “Dankeschön” mit einem Blumensträußchen zum Ausdruck zu bringen.
Inzwischen strömten auch die nicht zur Festveranstaltung im Saal geladenen Gäste das Haus. Mindestens über 450 Besucher waren gespannt darauf, wie sich das restaurierte Jagdhaus zeigen wird. Sie strömten regelrecht durch das Foyer in den Saal und eine weitere Welle in den Garten. Dort konnte man in aller Gemütlichkeit bei einem Tässchen Kaffee, einem Gläschen Sekt oder Saft und einer Kleinigkeit zum Essen miteinander schwatzen. Allein das war der sichtbare Beweis, dass die Wiederauferstehung des einstigen barocken Prunks des Hofadels auf ein riesiges Interesse stieß. Viele der Besucher gehören sicher zu den Stammgästen des Hauses bei den klassischen Veranstaltungen, die in den letzten Jahren im hohen Niveau stattfanden. Dornröschen wurde nun aus dem Schlaf geweckt und selbst die Vereinsmitglieder, die an diesem Tag mit ihren helfenden Händen für ein gelungenes Fest mitwirkten, freuen sich, dass die Pause durch Corona und die Restaurationsarbeiten vorbei ist.
Das Jagdhaus Kössern ist nach seiner Restauration in ein völlig positives Level aufgestiegen. Bereits beim Eintritt in das Foyer kann man den dahinterliegenden Garten sehen. Es gleicht einer Festhalle – sicher ein passendes Ambiente für Hochzeiten und andere, gehobene Feierlichkeiten. In den Räumen wurden die Stuckdecken in Ordnung gebracht, sind zu den wertvollen Deckengemälden eine architektonische, wertvolle Ergänzung, die den barocken Stil bestens darstellt. Eine Vielzahl von Gemälden, die eng verbunden mit der Jagd und vor allem Kössern selbst sind, finden wir in allen Räumen. Sie stammen von Karl-Heinrich Vogel und sind ein besonderer Schmuck des Hauses.
Ein schöner Tag ging mit einer gelungenen Veranstaltung zu Ende. Wenn Sie all das noch einmal in aller Ruhe genießen möchten, machen Sie sich auf den Weg nach Kössern am Thümmlitzwald.
Weitere Details zum Jagdhaus finden Sie auf unserem Internetportal www.zweimuldenland.de . Seien Sie herzlich willkommen.

spiegel

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