Ein Herz für die Feuerwehr
Wie Arbeitsintensiv die Mitgliedschaft in der FFW ist, zeigt auch die Zahl der (Übungs)stunden. Es sind im Durchschnitt ca. 56 Stunden / Kamerad / Jahr. Diese Zahl sollte man nicht so leichtfertig lesen, sondern begreifen, dass dahinter sich Abstriche am Familienleben verbergen. Da muss manche Stunde der FFW geopfert werden. So gilt auch den Familien ein “Dankeschön” für ihr Verständnis.
Wie es künftig mit allen Wehren der Stadt Colditz weitergeht, ist noch nicht festgelegt. Das 10-Jahres-Konzept für die Stadt wurde vom Stadtrat voriges Jahr abgelehnt und ruht bis heute in der Schublade. Ein von Kameraden (Fachleuten) in 2jähriger Arbeit zusammengestelltes Konzept wurde vom Stadtrat samt Bürgermeister abgelehnt. Die SRe, die dafür gestimmt hatten, wurden überstimmt. Der Schock sitzt bei den Kameraden noch immer tief in den Knochen. Eine Forderung an den neuen BM wird sein, so die FFW-Leitung, dieses Konzept endlich zu beschließen und die Kameraden nicht im Dunkeln stehen zu lassen. In diesem Zusammenhang wurde auch die schlechte Zusammenarbeit zwischen Stadt beanstandet, es habe sich noch nichts geändert. In den letzten Jahren war der BM, so nach längeren Überlegungen, nur ein einziges Mal hier, “ich glaube zum Hochwasser 2013…”.
Auch Stadtwehrleiter Robert Zillmann rief die Wehren auf, die gute Zusammenarbeit zwischen den Wehren weiter auszubauen. Wir sind aufeinander angewiesen und das hat jeder von uns begriffen. Was aber sowohl Steffen Schmidt, als auch Robert Zillmann mehrmals zum Ausdruck brachten, war der Dank an alle Firmen, wo unsere Kameraden beschäftigt sind. Dass sie soviel Verständnis aufbringen, dass Ihre Beschäftigten bei Alarm den Betrieb verlassen können, ist heute mehr als eine Selbstverständlichkeit. Dafür möchten wir uns bei allen Arbeitgebern herzlich bedanken. Mancher Colditzer sollte auch etwas Verständnis aufbringen, wenn sich die Kameraden bei Alarmierung nicht ganz an die STVO halten.
Danach rückten einige junge Kameraden nach, bekamen ihre neuen Schulterstücken. Andere verlassen trotz des Alters nicht die Feuerwehr, sondern wandern in den nichtaktiven Teil ab. Der wohl dienstälteste ist Erich Remane, noch immer mit Leib und Seele der FFW verbunden. Gestern wurde nun Peter Königstädter in den Kreis der Veteranen entlassen. Auf dem Gruppenfoto sehen Sie (von li. nach re.) Robert Zillmann, André Schreiber, Erik Sauer, Erich Remane Christian Schröder, Uwe Stock, Steffen Schmidt und Karsten Hellmig. Auf dem kleineren Foto sehen sie die beiden Älteren – Peter Königstädter und Erich Remane. Die FFW bedankte sich auch bei Andreas Herbert mit einem kleinen Gutschein für das Riff, nun kann er in aller Ruhe mal mit Wasser herumspritzen. Viele Dinge spendierte er schon der FFW. Die Frage nach den Kosten: “Schon gut….”
Für das begonnene Neue Jahr wird es an Arbeit nicht mangeln. Die Einsätze lassen sich nicht begrenzen, man muss bei Alarm ausrücken. Ein erfreulicher Part steh aber auch an – die FFW Colditz kann 2019 ihr 150jähriges Jubiläum feiern. Das erfordert noch einige Vorbereitungsarbeiten.
Damit war der offizielle Teil beendet – die belegten Brötchen warteten sehnsüchtig auf den Verzehr, es ging zu einer gemütlichen Runde über.
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