Ein Herz für die Feuerwehr

Ehrung treuer Kameraden

Ehrung treuer Kameraden

Jahreshauptversammlung der FFW Colditz

Jahreshauptversammlung der FFW Colditz

Die Wehrleitung

Die Wehrleitung

Ein "Dankeschön" an Andreas Herbert

Ein “Dankeschön” an Andreas Herbert

Die Jungen rücken nach...

Die Jungen rücken nach…

Die Älteren bleiben der FFW erhalten

Die Älteren bleiben der FFW erhalten

Am gestrigen Abend trafen sich die Kameraden der FFW Colditz zur Jahreshaupt- versammlung. Es sollte keine ellenlange Debatte werden, denn sonst hätten sich die vorbereiteten Brötchen wohl gekrümmt. Nach der Begrüßung informierte der Wehrleiter Steffen Schmidt über den derzeitigen Stand der Wehr. Mit ca. 30 aktiven Kameraden und 15-20 Jugendlichen kann die FFW eine positive Bilanz ziehen. 13 Kameraden sind für das Tragen von Atemschutz- ausrüstung geschult. Dass die Ausbildung der Jugendlichen zeitintensiv und oft ganz schön nervenraubend ist, gab Schmidt offen zu. Dass einige dafür eingesetzte Kameraden das auf sich nehmen, verband er mit einem herzlichen Dank und Anerkennung über ihre Leistung, die zum Fortbestehen der FFW maßgeblich beiträgt. Dann ließ er noch einmal die Einsätze im vergangenen Jahr Revue passieren. Sie sind nicht gering gewesen und die Mehrheit besteht aus Hilfeleistungen, die im eigentlichen Sinne nichts mit der FFW zu tun haben – Öffnung von Wohnungen, deren Mieter den Schlüssel verlegt hatten oder Beseitigung von Ölspuren auf der Straße. In punkto Alarmierung lief die Umstellung auf die Leitstelle in Leipzig nicht kompli- kationslos ab; man ist aber am Beheben der tech. Fehler. Um hier vor Ort die Einsätze aber noch zu optimieren, sollen künftig 2 Einsatzgruppen zusammengestellt werden, die bei kleinen Einsätzen jeweils gerufen werden und somit nicht immer alle Kräfte binden.
Wie Arbeitsintensiv die Mitgliedschaft in der FFW ist, zeigt auch die Zahl der (Übungs)stunden. Es sind im Durchschnitt ca. 56 Stunden / Kamerad / Jahr. Diese Zahl sollte man nicht so leichtfertig lesen, sondern begreifen, dass dahinter sich Abstriche am Familienleben verbergen. Da muss manche Stunde der FFW geopfert werden. So gilt auch den Familien ein “Dankeschön” für ihr Verständnis.
Wie es künftig mit allen Wehren der Stadt Colditz weitergeht, ist noch nicht festgelegt. Das 10-Jahres-Konzept für die Stadt wurde vom Stadtrat voriges Jahr abgelehnt und ruht bis heute in der Schublade. Ein von Kameraden (Fachleuten) in 2jähriger Arbeit zusammengestelltes Konzept wurde vom Stadtrat samt Bürgermeister abgelehnt. Die SRe, die dafür gestimmt hatten, wurden überstimmt. Der Schock sitzt bei den Kameraden noch immer tief in den Knochen. Eine Forderung an den neuen BM wird sein, so die FFW-Leitung, dieses Konzept endlich zu beschließen und die Kameraden nicht im Dunkeln stehen zu lassen. In diesem Zusammenhang wurde auch die schlechte Zusammenarbeit zwischen Stadt beanstandet, es habe sich noch nichts geändert. In den letzten Jahren war der BM, so nach längeren Überlegungen, nur ein einziges Mal hier, “ich glaube zum Hochwasser 2013…”.
Auch Stadtwehrleiter Robert Zillmann rief die Wehren auf, die gute Zusammenarbeit zwischen den Wehren weiter auszubauen. Wir sind aufeinander angewiesen und das hat jeder von uns begriffen. Was aber sowohl Steffen Schmidt, als auch Robert Zillmann mehrmals zum Ausdruck brachten, war der Dank an alle Firmen, wo unsere Kameraden beschäftigt sind. Dass sie soviel Verständnis aufbringen, dass Ihre Beschäftigten bei Alarm den Betrieb verlassen können, ist heute mehr als eine Selbstverständlichkeit. Dafür möchten wir uns bei allen Arbeitgebern herzlich bedanken. Mancher Colditzer sollte auch etwas Verständnis aufbringen, wenn sich die Kameraden bei Alarmierung nicht ganz an die STVO halten.
Danach rückten einige junge Kameraden nach, bekamen ihre neuen Schulterstücken. Andere verlassen trotz des Alters nicht die Feuerwehr, sondern wandern in den nichtaktiven Teil ab. Der wohl dienstälteste ist Erich Remane, noch immer mit Leib und Seele der FFW verbunden. Gestern wurde nun Peter Königstädter in den Kreis der Veteranen entlassen. Auf dem Gruppenfoto sehen Sie (von li. nach re.) Robert Zillmann, André Schreiber, Erik Sauer, Erich Remane Christian Schröder, Uwe Stock, Steffen Schmidt und Karsten Hellmig. Auf dem kleineren Foto sehen sie die beiden Älteren – Peter Königstädter und Erich Remane. Die FFW bedankte sich auch bei Andreas Herbert mit einem kleinen Gutschein für das Riff, nun kann er in aller Ruhe mal mit Wasser herumspritzen. Viele Dinge spendierte er schon der FFW. Die Frage nach den Kosten: “Schon gut….”
Für das begonnene Neue Jahr wird es an Arbeit nicht mangeln. Die Einsätze lassen sich nicht begrenzen, man muss bei Alarm ausrücken. Ein erfreulicher Part steh aber auch an – die FFW Colditz kann 2019 ihr 150jähriges Jubiläum feiern. Das erfordert noch einige Vorbereitungsarbeiten.
Damit war der offizielle Teil beendet – die belegten Brötchen warteten sehnsüchtig auf den Verzehr, es ging zu einer gemütlichen Runde über.

spiegel

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