Nee, neigierich bin´ch nich…

Um mal etwas Abwechslung in den Alltag zu bringen, hatte der Hausdorfer Seniorenverein die Mundartbühne Borna eingeladen. In 6-köpfiger Besetzung waren sie angetreten, wollten die Hausdorfer mit ihren Sketchen daran erinnern, dass wir einen ganz eigenen Dialekt haben, der auch bewahrt werden sollte. Man könnte es in einem Lehrgang tun, aber besser ist es wohl, das in einer lustigen Form zu verpacken.
Es kann manchmal ganz schön giftig zugehen, wenn sich Kundin und Verkäuferin absolut nicht einig werden. Wie heißt es doch – wenn Zwei sich streiten, lacht ein Dritter. Den Kohlrabi verschenkte sie vor Wut an Ecki; diiiie kricht´n nich! So bunt wie ihre Trachten waren, die wir bis vor Jahren selber trugen, so bunt war auch ihr Programm. “Was enne Reenemachefrau so alles erfährt, is schon intressant… Verschwiechenheet is natürlich oberschtes Gebot, erzähl´s ja nich weiter, dass de das von mir weeßt.” Auch auf dem Bahnhof können ein paar Minuten Wartezeit schon zu einer komischen Debatte führen, auch wenn man sich gar nicht kennt. Da wird Schillers Schreibtisch, den Schaller in Weimar verkoofen will, ruck-zuck zum Streitfall. Aber auch Goethes weltberühmter Zauberlehrling bekommt in sächsischer Sprache eine ganz andere Bedeutung. Das kann böse enden, wenn der Meester ma aus´n Haus geht.
Für die Hausdorfer Senioren war es sicher ein amüsanter Nachmittag. Vom Kaffee- trinken über das Kultur- programm mit der Bornaer Mundartbühne bis zum kleinen Abendbrot haben all Jene, die sich um die Organisation und Austragung dieser Veranstaltung gekümmert haben, ein großes “Danke schön” verdient. Die Mundartbühne wurde natürlich mit reichlich Beifall belohnt.
Der Seniorentag im nächsten Monat wird eine Busfahrt über Land sein; alle freuen sich schon darauf.