wieder neigt sich ein Jahr dem Ende entgegen. Es war ein für Viele noch ungewöhnliches Jahr mit einer Fülle von Ereignissen, die für uns gewöhnungsbedürftig erscheinen. In den großen Medien, die unsere offizielle Staatspolitik ausstrahlen, hat das Flüchtlingsproblem mit all seinen Facetten Platz 1 eingenommen. Es überdeckt noch nie dagewesene Skandale, wie den von VW, Deutsche Bank, den Sportgrößen und Politikern, die den guten Ruf von “Made in Germany” völlig verblassen lassen. Die ansteckende Krankheit der Größen hat sich schon bis in die niederste Ebene der Provinz ausgebreitet; sie sind total vergesslich, können sich an Nichts mehr erinnern, was sie einst versprochen und beschlossen haben.
Bei uns in Colditz spielt das Flüchtlingsproblem mit seinen derzeit 126 Asylanten eher eine nebensächliche Rolle. In den Großstädten sieht es schon wesentlich anders aus. Hier beschäftigt uns mehr die Kommunalpolitik, also Dinge, von denen wir selbst betroffen sind. Die spiegeln sich in Gebührenerhöhungen, Eintreiben von irgendwelchen Beiträgen und Wegfall gewohnter Leistungen wieder. Für alles gibt es eine passende Ausrede, dass man ja nichts dafür kann, leider aber muss, weil… Im Laufe der 12 Monate ist davon Einiges an uns vorbeigegangen, man hat es einfach akzeptieren müssen.
Im nächsten Jahr steht uns ein riesiges Problem in´s Haus – die Bundestagswahl. Der Wahlkampf hat längst begonnen und wird eine uns bislang noch nie bekannte Dimension erreichen. Die Politverdrossenheit verschafft ihrem Unmut Luft und die Bevölkerung lässt sich einfach nicht mehr verschaukeln. Die Reaktion der Wähler mit ihrem abzugebenden Votum fordert die Politiker heraus, nun nicht mehr um den Brei herumzureden, sondern Farbe zu bekennen. Da stehen uns noch heiße Monate bevor, denn es gibt kein einfaches Konzept, den berechtigten Forderungen der Bürger glaubhafte Lösungen anzubieten. Die erhöhte Wahlbeteiligung ist zwar sehr erfreulich, doch sie basiert auf der Unzufriedenheit der Wähler. Sie lassen sich aber keiner politischen Gesinnung zuordnen – es ist eine reine Quittung für die Politik der letzten Jahre.
In Colditz wird auch im nächsten Jahr die Anzahl der Einwohner durch die Alterspyramide sinken. Der Hauptgrund dafür ist nach wie vor die Abwanderung der jungen Generation wegen fehlenden ordentlich bezahlten Arbeitsplätzen. Auch da ist keine Besserung in Aussicht. Das Eigenlob von einer noch nie so gering gewesenen Arbeitslosenzahl in den Statistiken ist ein völlig falsch dargestelltes Ergebnis. Minijobs, schlecht vergütete Arbeitsverhältnisse, die noch dazu zeitbefristet oder auf der Basis der Leiharbeit beruhen, sind die Vorstufen zur Altersarmut. Da hilft auch nicht die Aufforderung unserer Regierung, dagegen “Selbstvorsorge” zu treffen.
Genießen Sie die bevorstehende Weihnachtszeit, Ihnen allen ein paar geruhsame Stunden im Kreise Ihrer Familie. Auch für das Jahr 2017 vor allem Gesundheit und viel Kraft, die auf Sie zukommenden Aufgaben zu Ihrer Zufriedenheit zu lösen.
Auch im kommenden Jahr werden wir weiter für Sie da sein. Wir versuchen Sie mit aktuellen Nachrichten “auf dem Laufenden” zu halten – wwwcolditz24.de . Dazugekommen ist seit wenigen Wochen ein Portal über das Leben und die Geschichte unserer Stadt, die Vereine und viele andere Details. Mit einer Datenbank über unsere ortsansässigen Ärtzte, Unternehmen, Geschäfte und Gaststätten wollen wir Ihnen auch bei der Suche nach Etwas behilflich sein. Schauen sie einfach auf www.colditz.info . Hier stellt sich Colditz text- und bildlich vor.