Der Heilige Abend ging in die Geschichtsbücher ein; er ist nicht nur der Start unseres kalendarischen Datums, sondern ein denkwürdiger Tag in der Christenlehre weltweit. Diese Legende ließen gestern in manchen Kirchen die Kinder als Krippenspiel noch einmal aufleben. Die Predigt in der Colditzer Kirche hielt Pfarrer Ulrich Jasmer.
Das Krippenspiel in der Colditzer Egidienkirche
Maria und Josef baten um ein Bett in der noblen Herberge
Die reichen heiligen drei Könige wollten aber nicht
Maria und Josef mit dem Christkind, den heiligen 3 Königen und den Weisen aus dem Morgenland
Auch die Colditzer freuten sich, dass das Christkind nun da ist
In der Zschirlaer Kirche gedachte man auch der Geburt Christus
Übergeben wurde eine Spende an Pfarrerin Dorothea Schanz
Die musikalische Begleitung
Ihnen allen Gottes Segen und eine besinnliche Weihnachtszeit
In der vollbesetzten Zschirlaer Kirche spielten die Kinder die Geburt Christus bildhaft vor. Unterbrochen wurde das Stück, um es musikalisch mit den alten Weisen zu bereichern, Liedern, meist bekannter sind, als die rein kirchlichen des Jahres. In den meisten Predigten diesen Jahres dominiert das Wort “Frieden”. Was wir in diesem Jahr alles an unschönen Erlebnissen hatten, läßt sich nicht so leicht vergessen. Ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. So sind die Worte aus der Predigt gut zu verstehen; jeder sollte zu dem Frieden, den wir ersehnen selbst ein kleines Stück beitragen. Genau in dieser Gegend, die das Ursprungsgebiet unserer christlichen Lehre ist, herrscht derzeit ein unerbittlicher Krieg. Wollen wir hoffen, dass bald weltweit überall wieder Frieden herrscht. In Erlbach hatte das Krippenspiel ja eigentlich den gleichen Hintergrund, aber es wurde etwas anders vorgetragen. Schon als die schwangere Maria und Josef um ein Bett in der noblen Herberge baten, lehnte der Besitzer ab. “An denen ist doch nichts zu verdienen, wir vermieten nur an die Reichen.” Seine Frau bot ihnen aber wenigstens einen Platz im Stall an, gab ihnen etwas zu essen. Die heiligen 3 Könige lehnten aber das Nächtigen in seiner Herberge ab. Er hatte erst dann begriffen, dass nicht nur das Geld unser Leben bestimmt; eine Lehre, die ebenso noch heute Gültigkeit hat. Die frohe Botschaft ging allerdings um die Welt, in seinem Stall wurde soeben das Christkind geboren. Auch in der Colditzer Egiedienkirche hatte viel Gäste Platz genommen, wollten sich einmal die biblische Geschichte um den Heiligen Abend vorspielen lassen.
Machen wir uns nochmals auf den Weg in die Zschirlaer Dorfkirche. Hier erwartet uns eine Kinderschar mit dem Krippenspiel. Die Stimmung in dem Gotteshaus war wie immer sehr gemütlich, ein angenehmes Miteinander im schön erwärmten Kirchen- schiff. Die Predigt hielt in diesem Jahr Pfarrerin Dorothea Schanz. Ihre Worte trafen genau die Verbindung zwischen der überlieferten biblischen Geschichte und dem, was uns heute umgibt und teils sehr belastet. Keiner kann den Problemen des Alltags einfach entfliehen, doch das Erhalten des familiären Friedens und der guten Nachbarschaft hat einen hohen Stellenwert. Nach einigen gemeinsam gesungenen Weihnachts- liedern und dem “Vater unser” wünschte sie allen
eine frohe und besinnliche Weihnachtszeit.