70 Jahre Colditzer Waldbad

70 Jahre Waldbad - ein wunderschöner Tag

70 Jahre Waldbad – ein wunderschöner Tag

So begann der Waldbadbau 1954

So begann der Waldbadbau 1954

Fleißige Helfer bauen im NAW mit am Bad

Fleißige Helfer bauen im NAW mit am Bad

Es soll bald bald fertig werden

Es soll bald bald fertig werden

1954 wurde es eingeweiht...

1954 wurde es eingeweiht…

Ergänzt wurde es später mit einer kleinen Gastronomie

Ergänzt wurde es später mit einer kleinen Gastronomie

Nach der Wende der totale Umbau

Nach der Wende der totale Umbau

Badespaß für die ganze Familie (2003)

Badespaß für die ganze Familie (2003)

Modelwettbewerb - die Siegerin

Modelwettbewerb – die Siegerin

wir sind jetzt erwachsen geworden..

wir sind jetzt erwachsen geworden..

..wir auch, sind jetzt 21 Jahre älter

..wir auch, sind jetzt 21 Jahre älter

endlich gibt´s was zu essen..und das schmeckt super

endlich gibt´s was zu essen..und das schmeckt super

Wer schon im Wasser war, konnte sich dann anderweitig beschäftigen

Wer schon im Wasser war, konnte sich dann anderweitig beschäftigen

...oder in der Hüpfburg toben

…oder in der Hüpfburg toben

So wird ein Brand gelöscht...

So wird ein Brand gelöscht…

schnell durch´s Wasser rennen

schnell durch´s Wasser rennen

Andrang im Kinderbecken - wer von rechts kommt, hat Vorfahrt

Andrang im Kinderbecken – wer von rechts kommt, hat Vorfahrt

Wasser von oben und unten

Wasser von oben und unten

Bademeister Sebastian Schulze (re.) mit erfreuten Colditzern

Bademeister Sebastian Schulze (re.) mit erfreuten Colditzern

Für alle Gäste ein unvergesslicher Tag

Für alle Gäste ein unvergesslicher Tag

Kurz vor 1954 kam man im Stadtrat auf die Idee, doch im Tiergarten eine Freibad zu bauen. Diese Idee fand keine tauben Ohren, sondern wurde durch emsige Mitarbeit und Unterstützung der Colditzer Betriebe, viele Arbeiterinnen und Arbeiter in unbezahlter Hilfe leistend, in Angriff genommen. Damals wurden solche gern getanen Arbeiten im Zuge des Nationalen Aufbauwerkes (NAW) geführt, tausende Stunden geleistet. Auch den Weg durch den Tiergarten machte man zu einem gern benutzen Wanderweg; ein Auto war damals noch Luxus. 1954, also vor genau 70 Jahren, konnte das Waldbad eingeweiht werden. Ein kleines Becken für Kinder oder Nichtschwimmer, eine riesige Plantschrinne und ein großes Becken mit einem Sprungturm mit 2 Drei- und 1 Fünfmeter-Sprungbrett gehörten zum jetzigen Bad. Damit es auch für sportliche Wettkämpfe genutzt werden konnte, waren rechts und links am großen Becken Startblöcke gebaut worden. Im Sprungturm war das kleine Büro der Bademeisterin Frau Helle; bekannt und geschätzt unter den Kindern und Eltern als die “Mama” vom Waldbad. Ihre liebevolle Art, mit den Kindern umzugehen, war unschätzbar. Das Lernen des Schwimmens gehört wie das Lesen und Rechnen zu einem festen, und wertvollen Teil des Lebens für immer. Später war man auch auf die Idee gekommen, ein paar feinst bearbeitete Stämme in´s große Becken zu legen. Sie waren für Piratenkämpfe und das Herumtollen der Bade- gäste die Sensation. Heute wäre das aus Sicherheits- gründen gar nicht mehr möglich. Aber wenn Frau Helle pfiff, weil die Stämme zu nahe am Turm waren, parierten die Piraten und zogen sich in Richtung kleines Becken zurück – der Spaß blieb.
Nach der “Wende” kam unter BM Manfred Heinz die Idee auf, dieses schön gelegene Waldbad nicht nur zu erhalten, sondern auf ganz moderne Art umzubauen. Nach einigen Erweiterungen und Veränderungen zeigt es sich nun in einem ganz andern Bild. So mancher schöne Sommertag wurde mit den Kindern im Waldbad gefeiert; für diese ein unvergesslicher Tag, wo man sich mal richtig austoben konnte. Da gab es auch schnell noch für alle ein kleines Essen aus der Zschadraßer Werkküche; eine schöne Zusammenarbeit. Der Wandertag der Schulen konnte eben auch mal zu einem Wassertag werden. Wettkämpfe und Model- wettbewerbe sorgten für Spaß und wenn man dann als Siegerin der Misswahl einen Gutschein von 25 Euro im Kosmetiksalon erhält, ist das doch hoch erfreulich. Viele der damaligen, teilnehmenden Kinder sind heute rd. 20 Jahre älter geworden, werden aber diese schöne Kinderzeit nicht vergessen. Einige von ihnen waren auch zum gestrigen Jubiläumsfest wieder mit dabei; da werden Erinnerungen wach.
Seit wenigen Jahren wird es von Veolia unter Leitung vom Colditzer Bademeister Sebastian Schulze betrieben und präsentiert sich als eines der schönsten Freibäder unserer Region. Nicht nur zu dieser Jubiläumsfeier sieht es mit einer hervorragenden Wasserqualität so schmuck aus, sondern es gehört für Sebastian zu einem absoluten Muss, für Ordnung und Wohlfühlempfinden zu sorgen. Er arbeitet auch emsig daran, so vielen wie möglich Kindern, das wertvolle Schwimmen beizubringen.
Einen kleinen Knick hat uns Corona verpasst, so Bademeister Sebastian.”Weil wir aus Sicherheitsgründen nicht öffnen durften, haben manche früheren Badegäste, die zu Hause ein Grundstück hatten, einen eigenen Pool gebaut; schade”. Dass die Wasserratten aber auch aus ganz anderen Gemeinden und Stadten kommen, zeigen allein die Kfz-Kennzeichen auf den Parkplätzen. Eine schöne Bestätigung über die hervorragende Qualität des Waldbades durch seine Hege und Pflege.
Gestern hatte man die Gäste zu einem eintrittsfreien Besuch in´s Waldbad eingeladen. Ein buntes Programm sollte diesen außergewöhnlichen Tag schmücken; für Groß und Klein. So war eine Hüpfburg aufgebaut, mal einen Luftsprung wagen. Wer schon im Wasser war, oder erst wollte, konnte sich von den Colditzer Kindergärtnerinnen mit Basteln unterm Sonnenschirm die Zeit vertreiben. Wie man einen Hausbrand löscht, zeigte die Hohnbacher FFW den Kindern. Aber die konnten selbst zeigen, ob sie das zu löschen schaffen würden. Aber dann kam noch die Colditzer FFW dazu. Warum sie im Waldbad einen Brand bekämpfen sollten, wussten sie nicht, Wasser brennt doch gar nicht. Aber dann haben sie vorsichtshalber entlang des Beckens einen Schlauch ausgerollt. Leider war der total duchlöchert; es fehlt scheinbar das Geld für eine Neuanschaffung. Aber genau das machte den jungen Badegästen besonders viel Spaß. Unter dieser Wasser- fontäne konnten sie schnell hindurchflitzen. Natürlich war auch für das leibliche Wohl gesorgt: man konnte sich schnell einen kleinen Imbiss oder etwas zu trinken holen und was wäre ein strahlender Sommertag ohne Eis. Dass alles zur Zufriedenheit der Jubiläumsgäste läuft, dafür hatte das Team um Sebastian voll gesorgt.
Also Fazit: die Idee, in den historischen Tiergarten ein Freizeitbad zu bauen, war eine tolle Idee. Lassen sie uns auf ein nächstes schönes Jubiläum hoffen und ein “Dankeschön” an das Veolia-Team.

spiegel

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