Matthias Schirmer KV Kreisverband Muldental
Am heutigen Nachmittag endet die 13. Landesschau Sachsens für Rassekaninchen. In diesem Jahr fand sie in der Hausdorfer “Arche” nahe Colditz statt. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vorsitzenden des Muldental-Kreisverbandes führten Kinder der Grundschule Hausdorf ein kleines Programm auf. Schon die ganze Woche lang hatten sich die Kinder auf dieses außergewöhnliche Ereignis vorbereitet. Die kleinen der 2. Klasse bastelten emsig Häschen, während die etwas größeren (3. und 4. Klasse) Kaninchenbilder auf Papier zauberten. Alle entstandenen Bilder und Figuren schmückten nun die Ecke um das Rednerpult und jeder Besucher konnte sie sich ansehen. Für alle war auch ein kleiner Preis vorbereitet.
Kinder der Grundschule Hausdorf bei ihrem Auftritt
Die Preise für die Kinder
Tanja errang für Ihr Bild auch einen Preis
Am vergangenen Freitag hatten die Kinder der GS Hausdorf auch die Gelegenheit, einen Rundgang mit Führung durch die Käfige mit den verschiedensten Rassen zu machen. Nicht jedes Kind hat heute noch einen Hasenstall auf seinem Grundstück, eine Sache, die früher auf dem Dorf zur Selbstverständlichkeit gehörte. So war der Besuch der Ausstellung für sie schon interessant. Nach dem kleinen Kulturprogramm schritt man zum obligatorischen Teil der Ausstellung. Vertreter der verschiedenen Institutionen, von der Landesregierung bis zu den Vereinen, überbrachten ein paar Grüße an die Gäste. Landrat Henry Graichen bedankte sich nicht nur für die Einladung, sondern sprach ein Lob aus, dass die 13. Clubschau im Landkreis Leipzig stattfinden konnte und bedankte sich für die enorme Arbeit, die die vielen Vereinsmitglieder und Helfer für die Vorbereitung und Durchführung auf sich genommen haben.
Landrat Henry Graichen
“Allein für den Aufbau am Montag halfen 26 Männlein und Weiblein”, so Matthias Schirmer. “Die Halle musste geschmückt, die 1178 Tiere die ganzen Tage lang gefüttert und versorgt werden. Am Donnerstag erfolgte die Bewertung der Tiere. 18 Preisrichter, dazu je 1 Zuträger, 3 Obleute und 9 Schreiber, das sind über 55 Mitarbeiter waren allein für diesen Akt erforderlich.”
Ein “kleiner” Preis als Dankeschön an die Initiatoren Matthias Schirmer und Klaus Sedlaczek, überreicht von Jens Petzold
Es folgten noch eine Reihe weiterer Auszeichnungen. Alle lobten die gelungene Ausstellung in der Arche. LR Graichen betonte, dass es nicht nur eine positive Repräsentation unseres Landkreises sei, sondern schaute auf die bevorstehende Bundes-Kaninchenschau in Karlsruhe, an der in wenigen Wochen auch Sachsen mit 2000 Tieren teilnehmen wird.
Klaus Scheibner (re.) und Georg Ackermann werden ausgezeichnet
Doch es war nicht nur die Entgegennahme der Preise, was im Vordergrund stand, sondern eher die Fachsimpelei und der Tiere- und Erfahrungs- austausch der Züchter, die sich an solch einem Ort trafen. Die Nummernschilder an den Autos verrieten, dass sie nicht nur aus Sachsen, sondern auch aus Thüringen und anderen Bundesländern die Fahrt auf sich genommen hatten. So konnten Tiere auch erworben werden, um frisches Blut in die eigene Zucht zu bringen. Eine solche reiche Auswahl bietet sich nicht alle Tage.
Die “Arche” mit 1178 Käfigen
Fachsimpelei und Erfahrungsaustausch vor Ort
Es warten noch viele Preise…
Der Vorsitzende des Muldental-Kreisverbandes Matthias Schirmer zeigte sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. “Die Clubschau war gut besucht und sogar Prominente aus Politik und Vereinstätigkeit hatten die Gelegenheit genutzt, einmal nach Hausdorf zu fahren. Vielleicht konnten wir auch bei manchen Familien das Interesse wecken, dass die Kaninchenzucht doch ein schönes Hobby ist.” Ein Ärgernis gab es allerdings, dessen Auswirkungen sich später herausstellen werden – rund um die riesige Halle, die ein idealer Ort für eine solche Schau ist, bestehen kaum noch Parkmöglichkeiten. Die aus der Ferne Angereisten, bepackt mit ihren Ausstellungstücken, mussten ihre Fahrzeuge weit ab von der Halle stehen lassen und die Kaninchen in den Transportkisten schleppen. Der Frust über dieses Debakel war nicht zu überhören, vor allem von Teilnehmern, die schon Jahre zuvor hier in der “Arche” Hausdorf zu Gast waren. Diesen Umstand den derzeitigen Erfordernissen anzupassen, eventuell eine Aushnahmeregelung zu gestatten, war man offensichtlich seitens der Stadt nicht bereit. Heute nachmittag setzt man noch den Punkt auf das i. Die Ausstellung wird beendet, die Tiere müssen in die Autos verbracht werden. Da beginnt 14.00 Uhr auf dem angrenzenden Gelände ein Fussballspiel mit sicher nicht wenigen, auswärtigen Zuschauern. Die suchen bestimmt auch nach einem Parkplatz für ihr Gefährt, aber wo ist einer?
