125 Jahre SV Eintracht Sermuth (1)

An den Tagen um das Himmelfahrt-Wochenende erwartete Sermuth viele Gäste; der Sportverein konnte sein 125jähriges Jubiläum feiern. Der Startschuss fiel am Mittwoch mit einer Festver- anstaltung im großen Zelt. Um gestärkt in den Abend zu gehen, konnten alle Gäste mit einem leckeren Essen und Beilagen nach ihrer Wahl den Gaumen verwöhnen. Der SV bot seinen Gästen einmal weit mehr als nur das übliche Bock- oder Bratwurst an; über dem Feuer schmorte ein Wildschein am Spieß.
Dann, nachdem sich das riesige Zelt mit den Gästen gefüllt hatte, schwang sich der Vorstandsvorsitzende André Kricke an´s Rednerpult. Seine ersten Worte waren ein ganz herzliches Danke an alle Mitglieder, Helfer, Sponsoren und Unterstützer: “ohne Euch würden wir heute Abend nicht hier sein und auf eine 125jährige Vereins- geschichte zurückblicken können”.”Die Geschichte unseres Vereins weist zahlreiche Höhepunkte, aber auch Rückschläge auf. Man kann mit Sicherheit sagen, dass der SV Eintracht Sermuth seit 1897 spuren im Dorf und darüber hinaus hinterlassen hat. Darauf können wir alle gemeinsam, zu Recht, sehr stolz sein.” Gegründet wurde der Verein 1897 als reiner Turnverein unter Eintracht Großsermuth im Saal des Gasthofes Bahrmann und der anliegenden Wiese der Familie Hörig. Die ganze Vereinsgeschichte zu erzählen, würde sicher den Zeitrahmen des heutigen Abends sprengen, gab A. Kricke zu bedenken. Sie ist dennoch so interessant und aus dem Turnverein ist heute ein ganz breit gefächerter Verein geworden, der weit über seine Ortsgrenzen hinaus bekannt ist. Es betrifft nicht nur den Fußball für die verschiedensten Altersklassen, nein auch Breitensport, Boogie-Woogie, das Kegeln, den ReHa-Sport, den weit bekannten Schönbacher Straßenlauf, und, und, und… Also sollten wir nun unser Gehör ein paar Worten aus berufenem Munde schenken. Das nutzen auch einige Gäste, wie die Schönbacher FFW, der Dorfklub, der MC Grimma, die Zschadraßer Kollegen und andere Gäste, um dem Jubilar einen Blumengruß zu überreichen. Diese Übergabe eines netten Grußes zum Jubiläum drückte deutlich aus, wie fruchtbar ein angenehmes Miteinander ist; es bringt einen wertvollen Zusammenhalt zustande, den wir weiterhin am Leben halten sollten.
Nach dem Colditzer BM trat auch Landrat Henry Graichen an´s Mikro. Er wollte keine ellenlange Rede halten, zollte aber der bis jetzt über 125 Jahre geleisteten Abrbeit hohen Respekt. Er versprach, diese Vereinsarbeit mit all ihren Facetten weiterhin zu unterstützen – sie bringt so viele Menschen der verschiedensten Interessen miteinander zusammen. Der Präsident des Nordost- deutschen FB-Verbandes und Vize-Präsident des DFB, Hermann Winkler, hatte ein besonderes Geschenk mit. Es waren nicht nur neben den Grußworten ein paar Bälle für die Kicker, nein auch jener Ball, mit dem wenige Tage zuvor RB Leipzig das Siegtor im Finalkampf geschossen hatte. Dieses Netz durfte Harald Müller freudig entgegennehmen. Gedacht wurde aber auch mit ein paar netten Worten an die jahrelange Arbeit für den Verein durch Volkmar Oettelt, der an dieser Feierstunde aus gesundheitlichen Gründen leider selbst nicht teilnehmen konnte.
Mit einer Reihe von Auszeichnungen für ihre jahrzehntelange Arbeit im SV Eintracht ging der Abend weiter. Im nächsten Artikel werden wir Ihnen die Namen und Bilder der Ausgezeichneten vorstellen. Nun machen wir schnell erst einmal einen Sprung zum Tanz mit der Leipziger “Oldie Live Band”.
So ging der erste “Feiertag” bei Stimmung und guter Laune im Festzelt weiter. Himmelfahrt war der Tag zum Erholen. Ab Freitag ging es dann mit dem üppigen Programm für Jung und Alt fleißig weiter. Die Schönbacher Kegelbahn lockte die Kegler zum alljährlichen Wettbewerb. Elf 4er-Gruppen kegelten gegeneinander (ein Bericht darüber ist schon auf unserer Seite zu sehen). Am Montag schätzte Vizepräsident Harald Müller das Ergebnis so ein: “Es war ein wirklich schönes Fest. So viele Leute, wie ich vor allem am Sonntag auf dem Sportplatzgelände gesehen habe, hatten wir, so glaube ich, noch nie. Die Autos parkten bis weit in´s Dorf hinein und in der anderen Richtung bis nach Erlln. Es hat ihnen sicher auch gut gefallen”.