Gäste der Einladung
Zschadraß hatte wieder einmal ein fröhliches Wochenende. Die Freiwillige Feuerwehr konnte ihren 120sten Geburtstag feiern. Es begann am Freitag mit einer Feierstunde für geladene Gäste im Gerätehaus, zu der Wehrleiter Jens Böhme eine kleine Festrede hielt. Sie galt nicht nur als Dank an die Kameraden, die in den letzten Jahren unermüdlich dafür sorgten, dass die Wehr bei allen möglichen Einsätzen schnellstens vor Ort ist. Durch den Umbau des ehemaligen Nebengebäudes der “Meierei” verfügt Zschadraß über eines der modernsten Gerätehäuser des Landkreises. Dazu kommt eine hohe technische Ausrüstung. Ein besonderer Dank galt auch dem Verständnis der Frauen unserer Kameraden, wenn sie von zu Hause verschwanden, um ihre Aufgaben in der FFW wahrzunehmen. Ihren Dank möchten die Kameraden und Gäste auch an die Diakonie aussprechen, die mit einem deftigen kalten Buffet die gute Zusammenarbeit zwischen Klinik und FFW belohnten. Gleiches gilt dem Bauhof, der bei den Vorbereitungsarbeiten emsig mithalf. Die Freunde vom Heimatverein Commmichau übernahmen am Freitag die gesamte Bewirtung, damit die Feiernden mal in Ruhe “die Beine unter den Tisch stecken” konnten, dankeschön. Ein solch gutes Zusammenwirken besteht auch seit vielen Jahren zwischen der Feuerwehr und der KiTa “Villa Sonnenstrahl”. Was liegt da näher, als die Gunst der Stunde zu nutzen, um anlässlich des Geburtstages der Wehr gemeinsam ein Familienfest zu veranstalten. Voran bestimmte bereits in der ganzen Woche das Thema “Feuerwehr” den Tagesplan. Erstaunlich, wie emsig die Kinder aktiv daran werkelten. Die Feierlichkeiten begannen damit auch kulturell mit einem Auftritt im Gerätehaus. Die Zahl der Zuschauer war so groß, dass ein Platz in verderster Reihe nur schwer zu ergattern war, am Applaus fehlte es aber nicht. Wieviel Gäste insgesamt erschienen waren, konnte man spätestens an der Warteschlange nach Kaffee und Kuchen erkennen, um den sich auch die Frauen der “Villa Sonnenstrahl” bemüht hatten – der leckere Kuchen kam bestens an. Für die musikalische Unterhaltung sorgte inzwischen draußen der Musikzug der Grimmaer Feuerwehr, der in Kössern seinen Sitz hat. Mit einem bunten Programm unterhielten sie die Besucher, mit einem Highlight endete es – 2 Mädchen stiegen auf der Drehleiter, mir der Thomas Knoblich angerückt war in luftige Höhe und bliesen gemeinsam mit den am Boden verbliebenen Musikanten das “Sis Feieroomnd”. Nun stand ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm – das Seifenkistenrennen. Mit tollen, selbstgebastelten Rennwagen begaben sich die Kids an den Start und jagten unter großer Anfeuerung die Straße hinunter über die Ziellinie, jede Sekunde zählte. Das hatten die Pappi`s schon kräftig mitgeholfen, es waren halbe Profi-Modelle. Da wäre vielleicht Sebastian Vettel neidisch, wäre er gekommen. Am Ende war es aber völlig unwichtig, wer die schnellste Zeit erreicht hat – alle hatten durch ihre Teilnahme gewonnen. Es ist für sie bestimmt eine bleibende Erinnerung. Mit einem ungezwungenen Nachmittag bis zum Abend setzte sich das Jubiläum und Familienfest in gemütlicher Runde fort. Das erfreute die Organisatoren, denn wenn etwas gut anspricht, ist das schon ein verstecktes Kompliment. Hier wieder ein Beweis, dass Vieles nur gelingt, wenn man es gemeinsam tut. “Ob man in 5 Jahren das 125jährige Jubiläum noch feiern kann, ist fraglich”, so die Meinung von Wehrleiter Jens Böhme und dem Alt-Gemeindewehrleiter Wolfgang Weber. Ein Problem steht auch ihnen in den nächsten Jahren in´s Haus – die Überalterung. “Eine Reihe von Kameraden wird in wenigen Jahren aus Altersgründen ausscheiden und der Nachwuchs fehlt.” Wie es dann weitergeht, wagt keiner zu beurteilen, denn die Absicherung des Brandschutzes ist ein hohes Gut, besonders in einem großen Klinikbereich wie Zschadraß. Hier zählt im Ernstfall jede Sekunde, um Leben zu retten. So kann es schon sein, dass hinsichtlich der nicht mehr zu gewährleistenden Einsatzstärke die FFW Zschadraß mit der Colditzer zusammengelegt werden muss. Da gäbe es leider auch keine 125-Jahrfeier mehr. Ein herzlicher Dank auch an alle Sponsoren, die zum Gelingen des Festes beitrugen.vorheriger Eintrag: 23. Stadtratsitzung – ´mal reingehört
nächster Eintrag: Ich häng´die Schuhe an den Nagel